Montag, 5. März 2018

Verantwortung...

Mit dem Älterwerden steigt die Menge an Verantwortung die getragen werden muss (manchmal in's schier unermessliche).
In jungen Jahren verliert man sich da oft in der Annahme: "Das schaff ich ganz locker, wenn ich erstmal im richtigen Alter dafür bin"
(Ja, ich nutze hier schamlos meine eigenen Erfahrungen und übertrage sie dreist auf den Leser - clever, oder?)

Doch, recht schnell stößt man auf das folgende Problem: "Wann (zum Henker) bin ich denn endlich im richtigen Alter?"
Ich gebe zu, hier wurden bereits einige Thesen aufgestellt und Fragen aufgeworfen, bisher blieb ich (gern und gewissenhaft) zumeist Antworten schuldig, aber hier werde ich (ausnahmsweise) eine solche liefern. Diese, gleich folgende Antwort, sollte man stets im Hinterkopf behalten.
Stellen sie sich diese Frage niemals! Niemals Niemals!

Sollten ihre Gedanken auch nur kurz (und vermutlich ein wenig schuldbewusst) in Richtung dieser Frage schielen, dann beschäftigen sie sich am besten schnell mit dem erstbesten Backstreet Boys Song, der ihnen in den Sinn kommt, oder mit der National Aerobic Championship, oder witzigen Katzenvideos auf einer Plattform ihrer Wahl... oder mit diesem einen Türscharnier, das schon seit Jahren (ein klein wenig) quietscht. Gerade so viel, dass es auffällt, aber eigentlich noch kein direktes Eingreifen erfordert.
Und wenn ihre Gedanken dann wohlig darum kreisen, wie kleine Kätzchen versuchen auf einen Stuhl zu springen, oder sich fragen "Is this the feeling I need to walk with?" (ja, Backstreet Boys Songs sind dafür ganz besonders gut geeignet - der erste Kommentar, der den richtigen Titel dazu nennt, bekommt die offizielle Ehre Erster gewesen zu sein), dann legen sie einfach los. Einfach anfangen, fertig machen und nie wieder fragen, wie das eigentlich alles funktioniert hat.
Und glauben sie mir, es wird funktioniert haben.

Man könnte jetzt natürlich behaupten (aber auch nur eventuell), dass ich mich hier wieder einmal mit nichtssagenden Worten aus der Verantwortung gestohlen hätte, doch ich kann den geneigten Leser beruhigen:
Ich habe mich bereits im Vorfeld, beim Erstellen dieses Blogs, mit meinem Gewissen darauf verständigt jegliche Verantwortung (oder alles was auch nur entfernt daran erinnert) absolut vorbildlich abzulegen. Beschwerden diesbezüglich dürfen natürlich jederzeit geäußert werden... Berücksichtigung werden sie aber definitiv nicht finden.

Und so möchte ich den heutigen Eintrag mit folgenden Worten beenden:

"Es ist sinnlos sich verrückt zu machen, indem man versucht, sich davor zu bewahren, verrückt zu werden. Da könnte man genauso gut einfach klein beigeben und sich die Vernunft für später aufheben." - Douglas Adams

Freitag, 2. März 2018

Donnerstage...

Diejenigen, die's bis hierher geschafft haben (oder auch das zweifelhafte Glück hatten, an diesem Punkt einzusteigen), haben sich natürlich schön langsam einen kleinen Tipp bezüglich der Donnerstags-Thematik verdient.

So manch einer erinnert sich vielleicht an den grummligen, wohlgenährten, orangenen Kater, der voller Inbrunst verkündete: "Ich hasse Montage".
Allgemein wird der Montag, als erster Werktag der neuen Arbeitswoche, als verkaterte Nachwehe eskalierter Wochenenden, oder als missverstandener Neubeginn, durch die Gesellschaft verteufelt (oder zumindest missbilligend betrachtet. So wie Cousine Inge, die mit 17 plötzlich schwanger auf der Familienfeier auftaucht und nicht sicher sagen kann, welcher ihrer Tinder-Schnitzel nutzenden Kontakte wohl die Ursache hierfür "gelegt" hat).

Doch hiervon möchte ich mich gerne distanzieren. Der Montag hat's schwer und schlägt sich in Anbetracht seiner Situation doch erstaunlich gut. Der wahre Unsympath der Woche versteckt sich an einer eher emotional, als zeitlich geprägten Stelle...
Der Donnerstag

Bereits Arthur Dent (der immer wusste wo sein Handtuch war) war sich sicher: "Heute muss Donnerstag sein. Mit Donnerstagen kam ich noch nie zu Rande."
Und so sei gesagt, es gibt Wochen (möglicherweise sogar Monate, aber das wünsche ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind) die ausschließlich aus Donnerstagen bestehen.

An solchen Donnerstagen, die durchaus auch mal auf einen Dienstag (oder auch auf jeden anderen Wochentag, nur der Dienstag kuckt schon wieder so verdächtig) fallen können, sollte man die eigenen Erwartungen herunterschrauben, Frust, Stress und emotionale Ausfälle möglichst vermeiden und sich immer wieder daran erinnern: Die Palme biegt sich im Wind und träumt von der Sonne
(was an und für sich eine absolut furchtbare Metapher ist, aber versuchen sie mal einem Donnerstag etwas gutes abzugewinnen...)

Doch irgendwann, egal wie viel Geduld man aufbringen muss, folgt auf jeden Donnerstag der Freitag. Im Optimalfall gibt das Stundenkonto dann genügend Guthaben her, um direkt nach dem Mittagessen nach Hause zu gehen und das Wochenende zu genießen. So fern man daran gedacht hat, den Mehrarbeitsabbau rechtzeitig mit dem Chef (und mindestens drölf anderen Stellen in der Betriebsstruktur) abzuklären.

Langer Rede fehlender Sinn: Diese speziellen Donnerstage, um die es mir geht, finden auf keinem Kalender dieser Erde statt. Sie passieren in unseren Köpfen und sie passieren für jeden von uns ganz individuell. Wichtig ist allerdings: Sie müssen für niemanden von uns alleine passieren