Donnerstag, 28. Juni 2018

Ohnmacht...

Ich werde die Welt verändern ( ja, man darf diesen Satz gerne mit etwas jugendlichem Enthusiasmus von sich geben ).
Egal wie oft und wie überzeugt man diese Aussage trifft, es ist nicht wahr.
Ich möchte hier niemanden der Lüge bezichtigen, aber sind wir mal ehrlich, so sieht's einfach aus...

Die Veränderung der Umstände liegt nur selten im Rahmen unserer Möglichkeiten und so gut wie nie in den Händen eines Einzelnen ( Oh ja, wir werden schwermütig und ernst - zumindest für einen Moment ).
Was ergibt sich dann hieraus für uns?
Stecken wir uns Ziele, die wir von Natur aus nicht erreichen können und beginnen daraufhin an uns selbst zu zweifeln ( Hallo, ihr Ehrgeizigen und Unzufriedenen )?
Hören wir auf uns zu bemühen, aus Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit ( Hallo, äh... naja, wer auch immer )?

Große Fragen und wie immer ( der ein oder andere kennt das vielleicht aus vorhergehenden Einträgen ) werde ich eine Antwort schuldig bleiben. Größere und bedeutendere Persönlichkeiten haben sich bereits eingehend mit der Lösung dieses Problems auseinandergesetzt, doch scheinbar hat sich keine Antwort final durchsetzen können ( außer vielleicht "42", doch auch diese Antwort scheint in den meisten Fällen eher unbefriedigend zu sein ).
Doch selbst wenn die Antwort fehlt und vielleicht sogar für immer ausbleiben wird, kann es nicht schaden, sich einen Moment mit den Gegebenheiten und der eigenen Einstellung diesbezüglich auseinanderzusetzen. Wie sehr tangieren mich die unausweichlichen Rückschläge? Wie ausgiebig feiere ich Erfolge? Erkenne ich die glücklichen Situationen oft genug und in adäquatem Maß?

Wenn Sie alle diese Fragen mit "ja" beantworten, dann haben sie offenbar nicht mitbekommen um was es geht... ( auch 42 wäre ehrlich gesagt keine wirklich gute Antwort ). Wenn Sie einen kurzen Moment inne halten und tatsächlich darüber nachdenken, dann habe ich weitaus mehr bewegt, als ursprünglich erwartet.
Reicht das Übertreffen der eignen Erwartung denn für einen Moment der berechtigten Zufriedenheit?
Ich sage "ja" ( an dieser Stelle passt ein "ja" wirklich zum Kontext. 42 hingegen wäre abermals ein wenig seltsam und bedarf zumindest einer gehörigen Portion freier Interpretation ).

Das Beispiel zeigt in gewissem Umfang, wie die eigene Zielsetzung die persönliche Zufriedenheit beeinflussen kann und wie so oft ist auch diesbezüglich jeder seines Glückes Schmid.
Meine Ehrerbietung gilt demjenigen, der die eigene Energie dafür nutzt, die Zufriedenheit anderer zu fördern.

An dieser Stelle käme nun eigentlich ein pfiffiges oder cleveres Ende. Nehmen wir an es stünde hier, schenken uns selbst ein fadenscheiniges Lächeln und verabschieden uns für den Rest des Abends...
Trinken wir auf Lunkwill und Fook, die uns die Antwort überbrachten ( und auf Deep Thought, der sie errechnete ).

Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt "Wer nicht fragt bleibt dumm, wer Antworten erhofft ebenfalls"