Dienstag, 21. Mai 2019

Seichte Unterhaltung...

Sommerpause, Herbsterholung, Winterschlaf und Frühjahrsmüdigkeit...
Es ist wirklich schwierig, zwischen den ganzen Auszeiten noch ein paar Zeilen auf das virtuelle Papier zu bringen.

Aber: Ich bin hier, du bist hier - sollte reichen (du darfst gerne auch zu zweit sein, aber ab drei Personen hätte erwarte ich ebenfalls eine Einladung).

Es ist viel passiert (wohohooo! Nichts blieb mehr gleich! - der Ohrwurm geht auf's Haus) und doch hat sich scheinbar nichts geändert. Gut so! Vielleicht... Oder etwa nicht?
Sind wir doch mal ehrlich, wir alle blicken zurück, auf Vorsätze die wir nicht erfüllt haben, auf Versprechen die wir nicht eingehalten haben und, was am schlimmsten ist, auf Schokoladenerzeugnisse die wir viel schneller verputzt haben als wir es uns selbst eingestehen wollen (der ein oder andere blickt vielleicht auch auf nicht gesetzte Satzzeichen, schlecht gewählte Formulierungen und nicht gesagte Dankesworte zurück, aber das lassen wir einfach mal außen vor).

Trotz des (offensichtlichen) Stillstandes weigert sich die Welt um uns herum, sich unserer Geschwindigkeit anzupassen. Die Tage ziehen unaufhaltsam vorüber und ehe man sich's versieht hat man keine Ahnung mehr.
Keine Ahnung mehr, von der neusten globalen Bedrohung, keinen Schimmer von den Problemen der "Jugend" (dieser Begriff etabliert sich automatisch im eigenen Gedankengut, egal wie unreif man im Herzen sein mag, irgendwann holt einen die Zeit ein) und schon gar keinen Bezug mehr zum letzten Hundeohren Fotofilter (ich kann gar nicht sagen, welcher dieser Punkte mich am härtesten trifft).
Aber "als ich so alt war wie ihr, da hab ich mir die Hundenase noch per Hand aufgemalt!" ändert nichts ander an der zunehmenden Notwendigkeit der selbstauferlegten Flexibilität, sollte man wirklich vor haben, am sogenannten "Puls der Zeit" zu leben.
Oder passt man sich lieber dem eigenen Ruhepuls an (gut, je nach Verfassung könnte das natürlich auch gehörig in Stress ausarten)?

Letztenendes kann ich sagen, zumindest hier bleibt alles wie es wahr:
zeitlich flexibel, inhaltlich überschaubar und von angenehm beruhigender Anspruchslosigkeit

(und wenn gewünscht, gerne mit etwas Interaktion. Meldet euch - ich antworte mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit nicht, oder viel zu spät)

Donnerstag, 15. November 2018

Sommerpause...

Willkommen zurück aus der Sommerpause!

Zugegeben, gängige Anhaltspunkte deuten vage darauf hin, dass man die Pause vielleicht etwas früher hätte beenden können, aber wir alle kennen das:
Eigentlich würde man, aber andererseits ergibt sich's nicht. Der Chef ruft an. Brüllt herum. Man kabbelt sich, lautstark und eher aus Trotz, als aus Unverständnis.
Einer beginnt zu weinen (ja, Führungspersönlichkeiten sind hin und wieder näher am Wasser gebaut, als man denken möchte) und nachdem man einen letzten Cocktail geschlürft hat, schleppt man sich wieder pflichtbewusst und hochmotiviert (sagen wir "motiviert" - oder vielleicht lieber "einigermaßen motiviert") an den Schreibtisch.

Langer Rede kurzer Sinn: Hier bin ich wieder.

Inzwischen hat sich die graphische Darstellung meines Lebensalters inhaltlich verändert.
Selbstverständlich ging damit kein nennenswerter Reifeprozess einher... (lediglich das Betrachten der eigenen Reflektion in Fahrstuhl-Spiegeln wird langsam unangenehm)
Während wir also gedanklich noch an lauen Sommerabenden hängen, überwältigt uns morgen für morgen die spätherbstliche Eiszeit. Die Welt um uns wird dunkler, obwohl die Tage bereits wieder länger werden (bestimmt eine Verschwörung der Lampen-Industrie).
Doch, zu unser aller Freude, führen die Supermärkte wieder Lebkuchen, Dominosteine, Zimtsterne und derlei mehr. Der (ehrlich gesagt eh niemals vorhandene) Sommerbody darf, völlig legitim, dem Winterspeck weichen und aus allen Wohnzimmern erreichen uns die Gerüche von Punsch, Glühwein und winterlichem Tee.

Ok, jetzt mal ehrlich: Wir alle (du und ich) wissen, dass das hier nirgendwohin führt.
Nehmen wir die obigen Zeilen zum Anlass uns wieder aufeinander "einzugrooven". Zeigen uns (gedanklich, das reicht vollkommen) die sommerlichen Urlaubsdias und betrinken uns Hemmungslos an freudigen Erinnerungen.
Erfahrungsgemäß wird der darauf folgende Kater ganz furchtbar, deshalb immer daran denken:
Halten sie den Erinnerungspegel hoch, die schlechte Stimmung tief und die Motivation an der kurzen Leine

Donnerstag, 28. Juni 2018

Ohnmacht...

Ich werde die Welt verändern ( ja, man darf diesen Satz gerne mit etwas jugendlichem Enthusiasmus von sich geben ).
Egal wie oft und wie überzeugt man diese Aussage trifft, es ist nicht wahr.
Ich möchte hier niemanden der Lüge bezichtigen, aber sind wir mal ehrlich, so sieht's einfach aus...

Die Veränderung der Umstände liegt nur selten im Rahmen unserer Möglichkeiten und so gut wie nie in den Händen eines Einzelnen ( Oh ja, wir werden schwermütig und ernst - zumindest für einen Moment ).
Was ergibt sich dann hieraus für uns?
Stecken wir uns Ziele, die wir von Natur aus nicht erreichen können und beginnen daraufhin an uns selbst zu zweifeln ( Hallo, ihr Ehrgeizigen und Unzufriedenen )?
Hören wir auf uns zu bemühen, aus Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit ( Hallo, äh... naja, wer auch immer )?

Große Fragen und wie immer ( der ein oder andere kennt das vielleicht aus vorhergehenden Einträgen ) werde ich eine Antwort schuldig bleiben. Größere und bedeutendere Persönlichkeiten haben sich bereits eingehend mit der Lösung dieses Problems auseinandergesetzt, doch scheinbar hat sich keine Antwort final durchsetzen können ( außer vielleicht "42", doch auch diese Antwort scheint in den meisten Fällen eher unbefriedigend zu sein ).
Doch selbst wenn die Antwort fehlt und vielleicht sogar für immer ausbleiben wird, kann es nicht schaden, sich einen Moment mit den Gegebenheiten und der eigenen Einstellung diesbezüglich auseinanderzusetzen. Wie sehr tangieren mich die unausweichlichen Rückschläge? Wie ausgiebig feiere ich Erfolge? Erkenne ich die glücklichen Situationen oft genug und in adäquatem Maß?

Wenn Sie alle diese Fragen mit "ja" beantworten, dann haben sie offenbar nicht mitbekommen um was es geht... ( auch 42 wäre ehrlich gesagt keine wirklich gute Antwort ). Wenn Sie einen kurzen Moment inne halten und tatsächlich darüber nachdenken, dann habe ich weitaus mehr bewegt, als ursprünglich erwartet.
Reicht das Übertreffen der eignen Erwartung denn für einen Moment der berechtigten Zufriedenheit?
Ich sage "ja" ( an dieser Stelle passt ein "ja" wirklich zum Kontext. 42 hingegen wäre abermals ein wenig seltsam und bedarf zumindest einer gehörigen Portion freier Interpretation ).

Das Beispiel zeigt in gewissem Umfang, wie die eigene Zielsetzung die persönliche Zufriedenheit beeinflussen kann und wie so oft ist auch diesbezüglich jeder seines Glückes Schmid.
Meine Ehrerbietung gilt demjenigen, der die eigene Energie dafür nutzt, die Zufriedenheit anderer zu fördern.

An dieser Stelle käme nun eigentlich ein pfiffiges oder cleveres Ende. Nehmen wir an es stünde hier, schenken uns selbst ein fadenscheiniges Lächeln und verabschieden uns für den Rest des Abends...
Trinken wir auf Lunkwill und Fook, die uns die Antwort überbrachten ( und auf Deep Thought, der sie errechnete ).

Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt "Wer nicht fragt bleibt dumm, wer Antworten erhofft ebenfalls"

Montag, 2. April 2018

Konzentration...

Manch einer unter uns hat die großartige Gabe, sich stundenlang und intensiv (im Optimalfall auch noch produktiv) mit einem einzelnen Thema auseinanderzusetzen.

Dies ist, ganz ohne Zweifel, absolut bemerkenswert und verschafft den so begabten Personen vielleicht einen kleinen Vorteil gegenüber all jenen, die sich damit schwer tun.

Der interessierte Leser fragt sich jetzt vielleicht "Wo muss ich mich da selbst einordnen?" - da kann ich nur sagen: Gute Frage, ich kann sie nur leider nicht beantworten. Was zu einem Großteil daran liegt, dass dieser Vogel vor meinem Fenster so witzig hin und her springt, während ich mir eine Antwort ausdenken wollte... Der Vogel wurde ziemlich schnell von diesem witzigen Katzenvideo abgelöst, wodurch ich dann auf diese Sammlung an witzigen Unfällen im Zusammenhang mit Skateboards und Hunden stieß...

Vom Ende des letzten Absatzes, bis zu dieser Zeile hier sind ca. vier Stunden einfach so verschwunden. Ich habe weder eine Ahnung wo sie hin sind, noch was sie dort tun... Ich hoffe nur sie kommen irgendwann noch mal vorbei und erzählen mir, was sie erlebt haben.

Nun möchte man meinen, ich hätte ein Aufmerksamkeitsproblem (als ich jung war gab es so etwas wie ADHS tatsächlich noch nicht) und ja, vielleicht könnte diese Meinung näher an der Wahrheit liegen, als mir lieb ist.
Es klingt vielleicht vermessen, aber selbst wenn ich unter einer solchen Einschränkung leiden sollte, wie unfair wär's denn bitte, wenn ich zu allem Überfluss auch noch die Fähigkeit besäße mich über die Maßen gut auf etwas zu konzentrieren?

Ich werde diesen Beitrag vermutlich noch ein paar Mal lesen, mir immer wieder (kopfschüttelnd) die Frage stellen, was zur Hölle ich denn damit sagen möchte und wen das bitte interessieren sollte, nur um dann zu dem Schluss zu kommen, eigentlich ist's mir echt egal...
Fühlen sie sich nun bitte nicht unzureichend mit Aufmerksamkeit bedacht, sobald mein Konzentrationslevel einen adäquaten Punkt erreicht, werde ich ihnen all die Gedanken zukommen lassen, die sie vermutlich nicht verdienen, sich aber dennoch (irgendwie) wünschen.

In diesem Sinne: Auf Wiederlesen

Montag, 5. März 2018

Verantwortung...

Mit dem Älterwerden steigt die Menge an Verantwortung die getragen werden muss (manchmal in's schier unermessliche).
In jungen Jahren verliert man sich da oft in der Annahme: "Das schaff ich ganz locker, wenn ich erstmal im richtigen Alter dafür bin"
(Ja, ich nutze hier schamlos meine eigenen Erfahrungen und übertrage sie dreist auf den Leser - clever, oder?)

Doch, recht schnell stößt man auf das folgende Problem: "Wann (zum Henker) bin ich denn endlich im richtigen Alter?"
Ich gebe zu, hier wurden bereits einige Thesen aufgestellt und Fragen aufgeworfen, bisher blieb ich (gern und gewissenhaft) zumeist Antworten schuldig, aber hier werde ich (ausnahmsweise) eine solche liefern. Diese, gleich folgende Antwort, sollte man stets im Hinterkopf behalten.
Stellen sie sich diese Frage niemals! Niemals Niemals!

Sollten ihre Gedanken auch nur kurz (und vermutlich ein wenig schuldbewusst) in Richtung dieser Frage schielen, dann beschäftigen sie sich am besten schnell mit dem erstbesten Backstreet Boys Song, der ihnen in den Sinn kommt, oder mit der National Aerobic Championship, oder witzigen Katzenvideos auf einer Plattform ihrer Wahl... oder mit diesem einen Türscharnier, das schon seit Jahren (ein klein wenig) quietscht. Gerade so viel, dass es auffällt, aber eigentlich noch kein direktes Eingreifen erfordert.
Und wenn ihre Gedanken dann wohlig darum kreisen, wie kleine Kätzchen versuchen auf einen Stuhl zu springen, oder sich fragen "Is this the feeling I need to walk with?" (ja, Backstreet Boys Songs sind dafür ganz besonders gut geeignet - der erste Kommentar, der den richtigen Titel dazu nennt, bekommt die offizielle Ehre Erster gewesen zu sein), dann legen sie einfach los. Einfach anfangen, fertig machen und nie wieder fragen, wie das eigentlich alles funktioniert hat.
Und glauben sie mir, es wird funktioniert haben.

Man könnte jetzt natürlich behaupten (aber auch nur eventuell), dass ich mich hier wieder einmal mit nichtssagenden Worten aus der Verantwortung gestohlen hätte, doch ich kann den geneigten Leser beruhigen:
Ich habe mich bereits im Vorfeld, beim Erstellen dieses Blogs, mit meinem Gewissen darauf verständigt jegliche Verantwortung (oder alles was auch nur entfernt daran erinnert) absolut vorbildlich abzulegen. Beschwerden diesbezüglich dürfen natürlich jederzeit geäußert werden... Berücksichtigung werden sie aber definitiv nicht finden.

Und so möchte ich den heutigen Eintrag mit folgenden Worten beenden:

"Es ist sinnlos sich verrückt zu machen, indem man versucht, sich davor zu bewahren, verrückt zu werden. Da könnte man genauso gut einfach klein beigeben und sich die Vernunft für später aufheben." - Douglas Adams